Fotos © Christian Kaufmann, Stefan Zimmermann, Holger Borggrefe
Zwei Männer ganz nackt
Komödie von Sébastien Thiéry
Deutsch von Jakob Schumann
Alain ist erfolgreicher Anwalt, hat zwei erwachsene Kinder und ist glücklich verheiratet. Eigentlich alles perfekt – bis er eines Tages splitternackt neben seinem Mitarbeiter Nicolas aufwacht… Gemeinsam gehen sie auf Spurensuche, und alles deutet immer wieder auf das Unvermeidliche hin: Sie müssen Sex miteinander gehabt haben. Als Alains Frau Catherine nach Hause kommt, glaubt sie, ihren Mann als Ehebrecher und verkappten Homosexuellen entlarvt zu haben. Ihr über Jahre angestauter Ehefrust entlädt sich. Alain lässt nichts unversucht – doch wo und wie lässt sich die Wahrheit finden? Vielleicht bei dem (oder der?) geheimnisvollen »Dominik«…?
Hinter den sich überschlagenden Ereignissen stehen tiefgreifende Fragen: Wie sieht man sich selbst, wenn man offenbar etwas getan hat, das man eigentlich nie tun würde? Wie klar sind wir uns wirklich über unsere Wünsche? Wie solide ist die Basis unseres Lebens, wie vielen Projektionen/Illusionen sitzen wir auf? Welche Wünsche und Begierden unterdrücken wir (un-) bewusst, weil sie uns gesellschaftlich schwer zu akzeptieren scheinen? Letztlich zeigt sich: Es geht nicht um Homosexualität, sondern um Lügen und die Logik dahinter. Wo liegt die Wahrheit? In der Realität? Oder im Unterbewusstsein?
a.gon Theaterproduktion, München
Regie: Stefan Zimmermann
Bühnenbild: Steven Koop
Kostüme: Anna Determann
mit Rufus Beck, Peter Kremer, Judith Riehl, Chiara Piu