


Fotos © Bo Lahola

Stella
Ein Schauspiel für Liebende von Johann Wolfgang von Goethe
Fernando verlässt seine Frau Cäcilie und seine Tochter Lucie für Stella, mit der er eine neue Familie gründen möchte. Aber auch von Stella zieht es den Rastlosen wieder fort. Ausgerechnet bei Stella findet Cäcilie für Lucie einen Job als Hausangestellte, der ihnen aus ihren prekären Verhältnissen helfen soll. Mittlerweile treibt Fernando die Sehnsucht und sein schlechtes Gewissen zu Stella zurück. Die Euphorie des Wiedersehens wird durch die unerwartete Begegnung mit seiner Ehefrau und Tochter konterkariert. Fernando sieht sich nun mit drei Frauen konfrontiert, die klare Entscheidungen von ihm fordern. Am Ende ist es Cäcilie, die einen überraschenden Vorschlag macht.
Seine eigenen Affären inspirierten den jungen Goethe zu dem »Schauspiel für Liebende«. Wie er Friederike von Brion, so hat Fernando Cäcilie verlassen, und – wie Fernando bei Stella – fand er bei Lili Schönemann die neue Liebe. Goethe hat für sein Stück »Stella« zwei verschiedene Enden geschrieben. In der ersten Fassung setzt sich das Trio über gesellschaftliche Konventionen und Zwänge hinweg und lebt fortan eine glückliche Dreiecksbeziehung, womit Goethe die Gemüter der Zeitgenossen erregte. Die andere Variante lässt das Stück als Tragödie enden.
Hamburger Kammerspiele
Regie: Amina Gusner
Ausstattung: Inken Gusner
Dramaturgie: Anja Del Caro
Lichtkonzeption: Ralf Strobel
Dekorationsbau und Anfertigung der Kostüme: Werkstätten der Hamburger Kammerspiele
mit Anna Schäfer, Mario Ramos, Isabell Fischer, Barbara Krabbe, Kristina-Maria Peters