Los geht es mit hypnotischen Klangzaubereien aus der Feder des Amerikaners George Crumb: Das sphärische Werk »God-Music« stammt aus seinem Streichquartett »Black Angels«, das er 1970 als Reaktion auf den Vietnamkrieg komponierte: Ein elektrisch verstärktes Cello wird von Kristallgläsern begleitet, wodurch sich eine überirdische Wirkung bildet. Auch Britten fasste seine Sinfonia da Requiem von 1940 als Totenmesse und Anti-Kriegs-Statement auf – ein bekenntnishaftes Werk mit einem christlichen Programm, einer tragischen Grundstimmung, aber ebenfalls orchestralen Urgewalten. Als Elgar 1919 sein berühmtes Cellokonzert schrieb, trauerte er nach dem Ersten Weltkrieg dem Ende einer scheinbar heilen Welt nach – herausgekommen ist ein ergreifend melancholisches Stück, dessen hochemotionale Lyrik die Cellistin Jacqueline du Pré einst als »das Destillat einer Träne« bezeichnete. Um tiefenpsychologische Spannungsverhältnisse, Freud und Leid, Liebe und Tod geht es in Wagners 1865 uraufgeführtem Operndrama: Eine leidenschaftliche Nacht wird für Tristan und Isolde zum Verhängnis. »Innere Seelenbewegung« spiegelt nach seinen eigenen Worten das Vorspiel. Die Bamberger Symphoniker lassen diese narkotisierende Musik ohne Pause in ein genauso eindringliches Kolossalgemälde eines musikalischen Exzentrikers fließen: Skrjabin schuf 1908 eine tongewordene Ekstase mit überwältigenden Orchestereffekten – in die auch das Zitat des sozialistischen Revolutionsliedes als euphorischer Ausdruck für den Aufstand unterdrückter Massen eingeflochten ist.
Im Bus erhalten die Mitreisenden eine Einführung in das Konzert durch
den Intendanten des Theaters der Stadt Schweinfurt.
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