Fotos © Lyodoh Kaneko
Quatuor Hermès
Kammerkonzert
Das Quatuor Hermès, in Anlehnung an den berühmten Boten aus der griechischen Mythologie, bezieht seine musikalische Stärke aus seiner Rolle als Brücke zwischen dem Text des Komponisten und der Sensibilität des Publikums. Die Carnegie Hall in New York, die Verbotene Stadt in Peking oder die Wigmore Hall in London gehören zu den Räumen, die es am meisten geprägt haben. Das Quartett ist auch bei großen Festivals aufgetreten wie den Folles Journées de Nantes und Tokyo, dem Radio France Festival in Montpellier, Mantova Chamber Music Festival, Deauville, La Roque d’Anthéron, Heidelberg, Mecklenburg-Vorpommern, Cheltenham Music Festival, Printemps des Alizés in Marokko und beim Wonderfeel-Festival in Holland.
Gegründet hat sich das Ensemble 2008 in Lyon, beim Studium mit Mitgliedern des Ravel Quartetts. Viele prägende Begegnungen waren auf dem weiteren Weg entscheidend, etwa mit dem Ysaÿe und dem Artemis Quartett, Eberhardt Feltz in Berlin. Später wurde auch Alfred Brendel, mit dem die vier bis heute regelmäßig arbeiten, eine unschätzbare Quelle der Inspiration. Offen für alle Repertoires teilten sie die Bühne mit namhaften Musikern wie Yo-Yo Ma, Nicholas Angelich, Gregor Sigl, Pavel Kolesnikov, Kim Kashkashian, Anne Gastinel oder auch den Quartetten Ébène und Auryn.
Gewinner zahlreicher erster Preise, insbesondere beim Genfer Wettbewerb und bei den Young Concert Artists Auditions in New York, wird das Quatuor Hermès von der Banque Populaire-Stiftung unterstützt und ist seit 2019 mit der Singer-Polignac-Stiftung in Paris verbunden. Von 2012 bis 2016 war es »Quartett in Residenz« der Queen Elisabeth Chapel in Brüssel.
Beim CD Label La Dolce Volta erschien die Einspielung der Schumann Quartette, sowie ein Ravel, Debussy und Dutilleux gewidmetes Album, die beide mehrfach von der Presse ausgezeichnet wurden. Die jüngste Aufnahme mit Quartetten von Franz Schubert gewann den CHOC des Classica-Magazins und wurde im Bayerischen Rundfunk zum »Album der Woche« gekürt. Seit 2018 hat das Quartett seinen musikalischen Horizont erweitert und spielt mit dem Akkordeonisten Félicien Brut und dem Kontrabassisten Édouard Macarez als »Le Pari des Bretelles«. Sie veröffentlichten 2019 ihre erste CD für Mirare.
Elise Liu spielt eine Geige von Carlo Tononi aus dem Jahr 1730, die ihr von Talents & Violoncelles zur Verfügung gestellt wird. Seit August 2016 spielt Omer Bouchez eine Violine von Joseph Gagliano aus dem Jahr 1796, eine Leihgabe der Mécénat Musical Société Générale.
Omer Bouchez (Violine), Elise Liu (Violine), Lou Yung-Hsin Chang (Viola), Yan Levionnois (Cello)
Leoš Janáček: Streichquartett Nr. 1 »Kreutzersonate«
Gabriel Fauré: Streichquartett op. 121
Johannes Brahms: Streichquartett Nr. 2