
Foto © Hannes Maar

Prima Facie
Monolog von Suzie Miller
Deutsch von Anne Rabe
»Prima facie« ist das Stück der Stunde: Der Monolog einer jungen Strafverteidigerin, die sexuelle Gewalt erfährt und vor Gericht verzweifelt um die Wahrheit kämpft.
Tessa hat es geschafft: Aus dem Arbeiterkind wurde eine gefragte Strafverteidigerin. Tessa verteidigt erfolgreich Männer, die wegen sexueller Übergriffe vor Gericht stehen. Sie boxt sie raus, denn ein guter Verteidiger erzählt lediglich die beste Version der Geschichte. Bei sexuellen Übergriffen steht meist Aussage gegen Aussage. Tessa muss nicht beweisen, ob das Opfer zugestimmt hat, sondern dass der Täter nicht wusste, dass es kein Einvernehmen gab.
Abends nach der offiziellen Arbeit, bei Wodka und Small Talk, kommen sich ihr Kollege Julian und Tessa näher und schlafen gleich in Julians Büro miteinander. Wird das eine Beziehung? Fast sieht es so aus. Die beiden haben noch einmal Sex, der beiden gefällt. Doch dann passiert etwas, was Tessa nicht für möglich hielt. Julian wird sexuell übergriffig. Tessa steht vor der Frage, wie es nun weitergeht. War das nur schlechter Sex im alkoholisierten Zustand – oder war es Vergewaltigung? Sie geht zur Polizei. Tessa wird zur Zeugin der Anklage – und erlebt den Gerichtssaal plötzlich von der anderen Seite.
Theater Schloss Maßbach – Unterfränkische Landesbühne
Regie: Stella Seefried
Bühne: Christian Lingg
Kostüme: Ruben Landrichter
mit Anna Schindlbeck