Fotos © Flo Huber, Ian Ehm
Jakub Hrůša dirigiert Mahler und Bruckner
»Mahler muss sein!« Das war für Jakub Hrůša absolut klar, als die gemeinsame Bamberger Reise im Jahr 2016 begann – da dessen spätromantische Musik sowohl ihm als auch uns »genetisch sehr nahe« ist. In diesem Programm gibt es den zauberhaften »Blumine«-Satz, den Mahler aus seiner autobiografischen ersten Symphonie getilgt hat und selbst als »glückselige Schwärmerei« bezeichnete: Er schrieb ihn 1884 als junger Kapellmeister, als er sich in eine Sopranistin verguckt hatte. Die Zuneigung wurde aber nicht erwidert – und aus dem emotionalen Notstand entsprangen ein Jahr später auf eigene Texte die »Lieder eines fahrenden Gesellen«. Wir begeben uns zusammen mit Konstantin Krimmel auf die ruhelose Wanderschaft des liebeskranken Künstlers.
Danach heißt es: Nicht nur Mahler muss sein. Seit einiger Zeit beschäftigt sich Jakub Hrůša auch intensiver mit Bruckner. Die Phase, in der die »Bamberger« in die vierte Symphonie eintauchten, nannte er eine »beglückende Erfahrung mit Bruckner« und sie wurde noch vertieft: Während der Pandemie im Jahr 2020 nahm das Orchester eine legendäre und preisgekrönte Einspielung auf, die die persönliche Sichtweise seines Chefdirigenten auf alle drei Versionen des Werkes einfing. In diesem Programm erklingt die »Romantische « in der Fassung von 1878/80.
Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie
Musikalische Leitung: Jakub Hrůša
Solist: Konstantin Krimmel (Bariton)
Gustav Mahler: »Blumine« aus der Symphonie Nr. 1,
»Lieder eines fahrenden Gesellen«
Anton Bruckner: Symphonie Nr. 4 Es-Dur WAB 104
»Romantische« (Fassung 1878/80)