Fotos © Dietrich Dettmann
Hexenjagd
Schauspiel von Arthur Miller
Ein Klassiker, der aktueller kaum sein könnte.
Ausgezeichnet mit dem 3. INTHEGA-Preis DIE NEUBERIN 2019
Über 60 Jahre nach der Uraufführung ist »Hexenjagd« thematisch plötzlich wieder das Schauspiel der Stunde. Denn selbstverständlich gewordene Rechte und Errungenschaften werden durch Trump/Erdoğan/Orbán/Kaczyński, als Nachfolger des US-Senators McCarthy, und deren Jagd auf »subversive Elemente« zunehmend außer Kraft gesetzt. Das Stück behandelt mit der Hexenverfolgung des 17. Jahrhunderts in Amerika zwar einen historischen Stoff, die Zusammenhänge zwischen
religiösem und politischem Fanatismus werden aber vom Autor bewusst auch auf seine Gegenwart – die Kommunistenhatz des berüchtigten Senators McCarthy – bezogen.
Junge Mädchen tanzen nachts im Wald, während die Sklavin Tituba alte Beschwörungen über das
Feuer murmelt, die Abigail zu ihrem Liebesglück verhelfen sollen. Doch ihr Onkel, Pastor Parris, wird Zeuge
und entdeckt erschrocken auch seine Tochter Betty. Aus einer harmlosen Kinderei wird in den Augen der
bigotten Stadt Salem das verdammenswerte Verbrechen, im Bund mit dem Teufel zu sein. Eine Verfolgungshysterie bricht aus.
Euro-Studio Landgraf, Titisee-Neustadt
Regie: Volkmar Kamm
Regie der Wiederaufnahme & Musikalische Einrichtung: Alexander Kuchinka
Bühnenbild: Rolf Spahn | Kostüme: Marie Landgraf
mit Wolfgang Seidenberg, Iris Boss, Carsten Klemm, Maya Kenda, Hannah Prasse, Alexandra Nesici, Ralf Grobel, Christian Meyer, Alexander Kuchinka, Ines Reinhard