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GOTT
Schauspiel von Ferdinand von Schirach
Bestseller-Autor Ferdinand von Schirach stellt in »GOTT« eine zentrale Frage in Bezug auf die menschliche Freiheit und Selbstbestimmung: Darf man einem anderen Menschen bei einer Selbsttötung helfen? Seit dem Gerichtsurteil des Bundesverfassungsgerichtes vom Februar 2020, das den bestehenden Paragrafen 217 des Strafgesetzbuches für verfassungswidrig erklärt hat, erschien diese Frage vermehrt in den Schlagzeilen und wurde kontrovers in der Öffentlichkeit diskutiert.
Am Ende des Theaterstückes entscheidet das Publikum, und zwar über einen konkreten Fall: Richard Gärtner, 78 Jahre alt, will sich das Leben nehmen. Um dies würdevoll tun zu können, fordert er das Betäubungsmittel Pentobarbital, das ihm nur eine Ärztin oder ein Arzt geben kann. Soll er es bekommen?
Das Publikum wohnt einer Sitzung des Ethikrats bei. Rechtliche, moralische, politische, christliche und persönliche Aspekte dieses hochaktuellen Themas kommen zur Sprache und man ringt um den richtigen Weg. Zwei Prinzipien stehen gegeneinander: Auf der einen Seite das Selbstbestimmungsrecht der und des Einzelnen und auf der anderen Seite der Schutz des Lebens sowie die Verantwortung und Fürsorge gegenüber einer Person, die Unterstützung braucht.
Euro-Studio Landgraf, Titisee-Neustadt
Regie: Miraz Bezar
Ausstattung: Stephan Mannteuffel
mit Ernst Wilhelm Lenik, Klaus Mikoleit, Karin Boyd, Christian Meyer, Wolfgang Seidenberg, Martin Molitor, Susanne Theil u. a.