Fotos © Loredana La Rocca
Die Physiker
Eine Komödie in zwei Akten von Friedrich Dürrenmatt
In einem Schweizer Sanatorium werden zwei Krankenschwestern ermordet, angeblich von Patienten erdrosselt. Auf den ersten Blick erscheinen die Verdächtigen recht harmlos: Der eine hält sich für Albert Einstein, der andere für Sir Isaac Newton und der dritte, Johann Wilhelm Möbius, wird von Visionen von König Salomon heimgesucht. Doch unter dem geschärften Blick des mit dem Fall betrauten Inspektors Voß offenbart sich immer mehr, dass hier nichts so ist, wie es den Anschein hat. In Wahrheit hat sich der Physiker Möbius in das Sanatorium zurückgezogen, um die Welt vor den Konsequenzen seiner Entdeckungen zu schützen. Seine wissenschaftlichen Erkenntnisse hätten katastrophale Folgen für die Menschheit. Seine Gegenspielerin ist die Chefärztin Mathilde von Zahnd, die bereits Kopien der Aufzeichnungen Möbius’ erstellt hat und mithilfe seiner Formel die Weltherrschaft erringen will. Mit mörderischer krimineller Energie macht sie das Sanatorium zur unentrinnbaren Falle, und so treibt die Handlung auf eine Katastrophe zu.
Dürrenmatts von ihm selbst als Komödie bezeichnetes Stück entstand, als der Kalte Krieg auf einen gefährlichen Höhepunkt zusteuerte. 1962, im Jahr der Kubakrise, fand am Zürcher Schauspielhaus die Uraufführung statt.
Tournee-Theater Thespiskarren, Hannover
Regie: Herbert Olschok
Ausstattung: Alexander Martynow
mit Hellena Büttner, Peter Bause, André Vetters, Stephan Bürgi, Regula Steiner-Tomic, Christian A. Hoelzke, Tina Rottensteiner, Katrin Schwingel, Wolfram Kremer