


Fotos © Oliver Fantitsch

Wer hat Angst vor Virginia Woolf?
Schauspiel von Edward Albee
Deutsch von Alissa und Martin Walser
Edward Albees Szenen einer Ehe zählen auf dem Theater zu den meistgespielten amerikanischen Klassikern und wurden nicht zuletzt auch durch die Verfilmung mit Elizabeth Taylor und
Richard Burton weltweit bekannt.
Nach einer der üblichen Dozentenpartys kehren sie morgens um zwei Uhr heim, angetrunken wie jedes Mal: Martha, Tochter des Rektors eines kleinen Colleges in New England, und ihr Mann George, ein glückloser Geschichtsdozent. Seit mehr als zwanzig Jahren sind sie verheiratet. Hoffnungen haben sich nicht erfüllt, übrig geblieben sind Enttäuschungen und Frustrationen – und, unter sehr rauer Schale, uneingestandene Zuneigung. Um den Realitäten zu entfliehen bzw. sie zurechtzurücken, haben Martha
und George ihre eigenen Rituale entwickelt und ungewöhnliche Spielregeln aufgestellt.
Doch in dieser Nacht gerät alles auf den Prüfstand. Martha hat noch Neulinge im Dozententeam zur After-Party eingeladen – Nick, den jungen, ambitionierten und sportlichen Biologieprofessor, und seine unbedarfte Frau Honey. Den beiden ist daran gelegen, beruflich wichtige Kontakte zu knüpfen. Hier allerdings werden sie hineingezogen in eine Eheperformance der Demütigungen und Verletzungen, in ein Spiel mit Wahrheiten und Fiktionen, bei dem sie bald die Zuschauerrolle verlieren und spüren, wie brüchig das Fundament ihrer eigenen Beziehung ist.
Ernst Deutsch Theater Hamburg
Euro-Studio Landgraf, Titisee-Neustadt
Regie: Harald Weiler
Ausstattung: Lars Peter
mit Anika Mauer, Luc Feit, Emily Seubert, Lennart Hillmann