Fotos © Emanuele Teobaldelli
La Bohème
Oper von Giacomo Puccini
Weihnachtsabend in einem Mansardenatelier in Paris um 1830. Der Dichter Rodolfo beendet gerade einen Text und seine Freunde, der Maler Marcello, der Musiker Schaunard und der Philosoph Colline machen sich auf, um feiern gehen. Da taucht die Nachbarin Mimi auf. Rodolfo und Mimi kommen sich schnell näher und erzählen sich von ihrem Leben und ihren Träumen.
Doch das Glück schlägt in Schwermut um, als Rodolfo erkennt, dass Mimi sterbenskrank ist. Auch dem anderen Pärchen, Marcel und Musette, ist das Liebesglück nicht recht hold. So geht der Winter dahin. Einige Monate später sieht man Rodolfo und seine Freunde, die versuchen den Liebeskummer mit Lachen und Feiern zu vertreiben, als Mimi ins Zimmer gebracht wird. Sie will bei Rodolfo sterben.
Mit dieser Oper erreichte Giacomo Puccini seinen Höhepunkt als musikalischer Illustrator. Seine impressionistische Tonmalerei bezaubert vom ersten Bild an. Auch den scheinbar nebensächlichen Momenten schenkt er eine Wärme des Ausdrucks, die der ganzen Oper Wahrhaftigkeit gibt und sie zugleich vor Sentimentalität bewahrt. Ihre Arien sind empfindsame Ruhepunkte, die komödiantischen Albereien der vier Bohemiens strotzen vor Lebendigkeit. Puccini zeichnet mit »La Bohème« ein beeindruckendes Porträt von Kunstschaffenden in ärmlichen Lebensumständen, das in eine der ergreifendsten Schlussszenen der Opernliteratur mündet.