Staatstheater Augsburg |
Werther |
Oper in vier Akten und fünf Bildern
von Jules Massenet (1842–1912) |
Libretto von Édouard Blau, Paul Milliet und Georges Hartmann nach dem Briefroman »Die Leiden des jungen Werthers« von Johann Wolfgang von Goethe |
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Inszenierung: André Bücker
Musikalische Leitung: Ivan Demidov |
Bühne: Jan Steigert
Kostüme: Suse Tobisch
Projektionen: heimspiel
Licht: Peter Hörtner |
mit Xavier Moreno (Werther), Kate Allen/Natalya Boeva (Charlotte, Tochter des Amtmanns), Olena Sloia (Sophie,
ihre Schwester), Wiard Witholt (Albert, Charlottes Verlobter), Stanislav Sergeev (Der Amtmann), Oliver Scherer (Schmidt),
Irakli Gorgoshidze (Johann) und Knabensolisten der Augsburger Domsingknaben (Kinder) |
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Uraufführung der deutschen Fassung an der Hofoper Wien am 16. Februar 1892
Premiere im Staatstheater Augsburg (martini-Park) am 02. Februar 2019
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»Das alles ist poetisch anzuschauen, nie sentimental oder gefühlsduselig, sondern wird durchweg der Vorlage von Goethe wie der Erfolgsoper von Jules Massenet gerecht.«
Peter Jungblut für BR Klassik am 03.02.2019
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Nachdem Charles Gounod und Ambroise Thomas mit den Goethe-Adaptionen »Faust« und »Mignon« auf den Opernbühnen in Paris Erfolge gefeiert hatten, wollte auch Jules Massenet dieser Mode folgen. Seine Librettisten und er entschieden sich für »Die Leiden des jungen Werthers«. Der Roman hatte nach der Veröffentlichung 1774 angeblich zu einem »Wertherfieber« geführt – Fans kleideten sich wie Werther und es gab eine erhöhte Anzahl von Suiziden. Jules Massenet komponierte eine eindringliche und suggestive Winteratmosphäre, die Charlotte als Ruhepol der Oper ins Zentrum der Handlung rückt, und der er seine wild-romantische Werther-Darstellung gegenüberstellt. So wird aus Goethes Briefroman das bewegende Psychogramm einer stillen, jedoch innerlich zerrissenen Frau, die aus Ehrgefühl an ihrer Verlobung mit Albert festhält. Aber ohne dabei den leidenschaftlichen und melancholischen Werther aus dem Blick zu verlieren, den die Unerreichbarkeit seiner Angebeteten schließlich in den Tod treibt. |
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Die 1892 uraufgeführte sehr ausdrucksstarke und hoch emotionale französische Literaturoper inszeniert der Augsburger Intendant André Bücker. Er erschafft dabei mit seinem Ausstattungsteam, das sich bereits mit »Peer Gynt« und »La forza del destino« erfolgreich in Augsburg vorgestellt hat, »ein System der subtilen Zeichen. Bleigesichter, vielleicht Untote sind es, die sich fast in stilisierter Choreografie, gekleidet in schwarzes Rokoko, umkreisen«, so das Magazin Opernwelt. |
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